Kühl, nass, extrem, aber irgendwie normal, so war das letzte Jahr in Störnstein

Kühl Startete das Jahr, dies hatte zufolge, dass es deutlich mehr Schnee zum Jahresanfang gab wie gewohnt, dazu frostige Temperaturen. Extrem zeigte sich der Februar. Da war es bis zum 16 tief winterlich mit einer Mittleren Temperatur von -3,9 Grad. Dann kam die milde Sahara Luft und sorgte für einen noch nie dagewesenen Temperaturanstieg in 5 Tagen von -18,7 Grad auf milde frühlingshafte 14,6 Grad plus! Weitere 5 Tage später kletterte es sogar auf 17,3 Grad Celsius an. So einen milden schnellen Temperaturanstieg hatte ich bisher in Störnstein noch nie beobachtet. Das ein klares Zeichen des Klimawandels.

Nach dem Turbostart im Februar stellte sich die Wetterlage wieder auf kühles trocknes Wetter um. Dies hatte zufolge, dass die Natur auf sich warten ließ, wenig Niederschlag fiel, die Heizung powerte immer noch kräftig bis in den Mai hinein. Dann kam der Juni und der Sommer drehte voll auf. Nur hielt sich diese eine Hitzewelle nicht, gerade mal 3 Tage am Stück gab es 30 Grad, dann kam der Nasseste Sommer in meiner Wetteraufzeichnung. Ein paar Sommertage gab es dann noch bis zum 10.September, insgesamt waren es 32 Tage, deutlich weniger wie im 20-Jährigen Mittel von 44 Tagen.

Von Mai bis August gab es Regenrekorde in Störnstein, jeder Monatsrekord wurde geknackt, zum Teil wurde der alte Rekord weit in den Schatten gestellt.  Allein in diese 4 Monaten fielen 60% vom Jahresniederschlag. 

Dann kam schon der Frühherbst, somit auch der trockenste September seit 2001 in Störnstein mit nur 12,3 l/qm. Ein weiteres klares Zeichen für die Extreme Veränderung in kurzer Zeit des Wetters. Der Herbst war recht windschwach, ein Sturmtief mit einer Windspitze von 72 km/h war auch der Jahresrekord. Allgemein war das ganze Jahr recht mau, dies merken wir nun an den Strompreisen, die deswegen dem schwachen Wind nach oben steigen.

Der Winter zog Ende November in die Oberpfalz ein und brachte zu den bis 52 Schneedeckentage noch weitere 13 dazu. Somit gab es mehr Tage mit einer geschlossenen Schneedecke wie die letzten Jahre.

Der vierte extreme Rekord kam am Ende, genau zu Silvester kletterte das Thermometer auf 11,3 Grad Celsius an. Davor war es winterlich kalt mit Schnee und frostigen –10 Grad. So ähnlich war es im Februar, von Winter in den Frühling.

Die Jahrestemperatur mit 7,56 Grad in Störnstein fiel um 1,0 Kelvin kühler aus wie im 20-Jährigen Mittel. Es gab 943,5 Liter Niederschlag auf dem Quadratmeter, dies sind 126,3 % vom Soll.

Die HeizGradSumme für das letzte Jahr liegt bei 4331 Einheiten in Störnstein, dies sind im 10-Jahresmittel rund 12% mehr. Das heißt, der Mehrverbrauch an Energie zum Heizen lag höher durch die kühle Witterung. 

Zusammenfassung
7,56 °C Jahrestemperatur 2021 (-1,0 Kelvin)
943,5 mm Jahresniederschlag 2021 (+126,3%)

-18,7 °C Tiefste Temperatur am 14.Feb

+32,5 °C Höchste Temperatur am 19.Jun

138 Frosttage (105 Tage im Mittel)
32 Eistage (31 Tage im Mittel)
94 Warmetage >20°C (100 Tage im Mittel)
32 Sommertage >25°C (44 Tage im Mittel)
3 Tropentage >30°C (10 Tage im Mittel)
64 Schneedeckentage (53 Tage im Mittel)
191 Niederschlagstage (174 Tage im Mittel)