Sturmtief HENDRIK II
Zusammenfassung des Sturmtief (IGNATZ ) HENDRIK II
Am Dienstag (19.10.) entwickelte sich ein Randtief, das IGNATZ getauft wurde. Kurz danach kam das Tief HENDRIK auf den Wetterkarten was gleich wegdrängt wurde. Tief HENDRIK wurde nicht mehr erwähnt, die Berichterstattung freute sich über den vermeintlich eindeutigen IGNATZ.
Das wollte sich HENDRIK nicht gefallen lassen und schickte am Mittwoch (20.10.) eins seiner Teiltiefs zurück ins Rennen. HENDRIK II. Und genau ihm gebührt eigentlich die zweifelhafte Ehre, Deutschland am Donnerstag (21.10.) verwirbelt und verwirrt zurückgelassen zu haben. Tief IGNATZ konnte sich aber weiter mit den fremden Federn schmücken.
Hamburg.
Station | Windböe | Tiefster Luftdruck | Niederschlag 20.10. 7UTC – 22.10. 6UTC |
HH-Horn | 63,1 km/h | 982,4 hPa | 35,6 mm |
HH-Billwerder | 57,8 km/h | 982,5 hPa | 27,5 mm |
HH-Veddel | 83,2 km/h | 982,9 hPa | 29,7 mm |
HH-Fuhlsbüttel | 72.4 km/h | 981,8 hPa | 23,3 mm |
HH-Bergedorf | 97,9 km/h | 982,7 hPa | 17,8 mm |
HH-Neuwiedenthal | 28,6 mm | ||
Geesthacht | 56,5 km/h | 982,7 hPa | 19,8 mm |
Es gab auch eine Sturmflut in Hamburg, am frühen Donnerstagabend lag der Scheitel bei 1,72 Meter über dem mittleren Hochwasser.
Insgesamt gab es 51 Wetterbedingte Einsätze bei der Hamburger Feuerwehr in Bramfeld, Meiendorf, Fuhlsbüttel, Steilshoop und Wilstorf. Es mussten umgestützte Bäume und Äste von den Straßen geräumt werden.
Der Zugverkehr war in Hamburg bei der U und S-Bahn nicht nennenswert gestört. Lediglich die AKN hatte bei Neumüntser Probleme, da Teile eines Dachts auf die Gleise lagen. Es mussten rund 120 Fahrgäste evakuiert werden.
Störnstein
Das Sturmtief schob zuvor die recht milde Luft vor sich hin. Die Luft bliebt sogar in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bei milden 11 Grad. Am Donnerstagfrüh um 6:45 Uhr erreicht die Kaltfront mit Kräftigen Windböen und Starken Niederschlag Störnstein. Der Luftdruck fiel auf 998,7 hPa und stieg mit erreichen der Front wieder Stark an. Das bedeutet dass auf engen Raum ein großer Druckunterschied herrscht, dieser wird durch starken Wind ausgeglichen. Die Stärkste Windböe mit 72 km/h wurde um 09:35 Uhr Ortszeit gemessen. Bis etwa 16 Uhr lagen die Windböen zwischen 50 und 70 km/h, danach beruhigte es sich etwas.
Erst später am Abend erreichte die letzte Front in Störnstein. Die Lufttemperatur siegt um 22 Uhr nochmal auf 9,4 Grad an, bevor der Kaltluftsektor des Sturmtiefs Störnstein erreichte. Die Temperatur fiel eine Stunde später auf 6,3 Grad zurück. Der Wind frischte noch einmal stark auf, mit 57 Kilometer pro Stunde, was der Windstärke 7 entspricht. Am Freitag morgen lag die Tiefsttemperatur um 7:33 bei 1,5 Grad Celsius.
Insgesamt gab es 25,7 Liter Niederschlag. In kürzester Zeit fiel der meiste Niederschlag von 6:40 Uhr bis 7:30 Uhr mit 11,0 Liter was mit Blitz und Donner begleitet war.
25 Einsätze im Landkreis Neustadt/WN, 23 im Landkreis Tirschenreuth. Insgesamt war es 57 Notrufe was die Leitstelle Nordoberpfalz in Weiden registrierte.
96 km/h | Waldmünchen | 77 km/h | Fichtelberg/Hüttstadl |
87 km/h | Kümmersbruck | 72 km/h | Störnstein |
85 km/h | Wunsiedel | 70 km/h | Eschenfelden |
84 km/h | Nabburg | 69 km/h | Mähring |
82 km/h | Weiden | 56 km/h | Grafenwöhr |
Peitz
Neben herabfallenden Ästen, umgestürzten Bäumen und Gegenständen kam es in Cottbus und Spree-Neiße-Kreis zu teils großflächigen Stromausfällen.
Der Zugverkehr hatte massive Probleme und mit viel Verspätungen. Einige Strecken wurden sogar bis Freitagfrüh eingestellt.
Die Leitstelle Lausitz teile mit das es zu knapp 630 witterungsbedingten Einsätzen in Südbrandenburg gab. Zwei Personen wurden verletzt.
Böe | Station | | | Böe | Station |
99,1 km/h | Mattendorf** | | | 83,5 km/h | Guben** |
96,9 km/h | Bad Liebenwerder** | | | 81,3 km/h | Dahme** |
89,6 km/h | Cottbus* | | | 81,3 km/h | Guteborn** |
88,2 km/h | Doberlug-Kirchhain* | | | 79,6 km/h | Frankfurt/Oder** |
85,4 km/h | Rietz-Neuendorf** | | | 70,2 km/h | Welzow** |