Sturmtiefs YLENIA und ZEYNEP

Sturmtiefs YLENIA und ZEYNEP

Zusammenfassung Hamburg

Hamburg Stadtgebiet, Zeitraum 17.02.2022 17:00 Uhr bis 18.02.2022 06:00 Uhr

Nachdem bereits Mitte der Woche das Sturmtief „Ylenia“ für insgesamt 860 wetterbedingte Einsätze bei der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg gesorgt hatte, kündigte der Deutsche Wetterdienst für Freitagnachmittag bereits einen weiteren Sturm mit orkanartigen Böen bis zu 120 km/h an. Gegen 17 Uhr erreichte „Zeynep“ schließlich Hamburg und sorgte bis Samstag 18.02.2022 06:00 Uhr für 654 wetterbedingte Einsätze. In der Vielzahl handelte es sich dabei um umgestürzte Bäume oder Äste, die herabzufallen drohten. Auch umgestürzte Zäune, Fahnenmasten oder Werbeplakate forderten die Einsatzkräfte wie auch Dach- und Fassadenteile von Gebäuden, die in Folge der starken Böen beschädigt wurden. Mehrfach stürzten Bäume auf Gleise der U- und S-Bahn und mussten durch die Feuerwehr Hamburg entfernt werden. Personen wurden durch die sturmbedingten Einsätze nach bisherigem Kenntnisstand nicht verletzt.

Aufgrund des Hochwassers trieben am Samstagmorgen mehrfach im Bereich der Hafencity PKW im über die Ufer getretenen Elbwasser. Einsatzkräfte konnten mit einem Schlauchboot zwei Personen aus einem Fahrzeug retten und nach einer rettungsdienstlichen Versorgung mit einem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus befördern.

Windspitzen 18/19.Feb
126 km/h Köhlbrandbrücke
120 km/h Bergedorf
115 km/h Veddel
113 km/h Finkenwerder
101 km/h Fuhlsbüttel
100 km/h Seemannshöft
 99 km/h Horn II
 97 km/h Süderelbe
 94 km/h Horn I
 85 km/h Billwerder
 82 km/h Schiffbeker Weg

Sehr schwere Sturmflut
Das war die 18te Sturmflut diese Saison 2021/2022
+3,75 m MThw


Zusammenfassung Peitz + Region

10:42 Uhr Rettungsdienste in Brandenburg massiv überlastet

Die Rettungsdienste in Brandenburg sind wegen des Sturmtiefs „Zeynep“ massiv überlastet. Derzeit arbeite man die Sturmschäden priorisiert ab, es könne jedoch zu langen Wartezeiten kommen, hieß es in einer amtlichen Gefahrenmitteilung vom Samstagmorgen. Die Behörden empfehlen weiterhin, den Aufenthalt im Freien zu meiden, und raten dazu, Abstand zu Bäumen, Türmen und Hochspannungsleitungen zu achten.Alleine im Nordosten von Brandenburg waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr in der Nacht rund 450 Mal ausgerückt, teilte die Feuerwehr am Samstagmorgen mit. Aktuell laufen demnach etwa 200 Einsätze in den Landkreisen Barnim, Oberhavel und Uckermark. Bei der Polizei gingen laut einem Sprecher bis um 5.00 Uhr morgens landesweit insgesamt 215 Notrufe wegen des Sturms ein. Es soll sich aber vor allem um kleinere Einsätze gehandelt haben. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.Am stärksten blies der Sturm nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Tauche im Landkreis Oder-Spree: Hier sollen Windgeschwindigkeiten von rund 120 Stundenkilometern gemessen worden sein. Auch in Potsdam erreichte der Wind demnach Geschwindigkeiten von 113 Stundenkilometern. Laut einer Sprecherin des DWD soll der Wind am Samstag im Tagesverlauf abflauen, Sturmböen können aber noch bis in den Nachmittag hinein auftreten.

10:41 Uhr Allein 215 Einsätze bei Polizei in Brandenburg

Wegen des Orkantiefs „Zeynep“ wurden allein bei der Brandenburger Polizei 215 witterungsbedingte Einsätze landesweit registriert. Über die Notrufnummer 110 seien Gefahren durch umgestürzte Bäume oder herabgestürzte Gebäudeteile gemeldet worden, sagte ein Sprecher des Polizeilagedienstes am Samstagmorgen. Vielfach hätten Anrufer auch informiert, dass Alarmanlagen aktiviert worden seien, weil Fenster durch den Sturm aufgedrückt wurden. Witterungsbedingte Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden habe es nicht gegeben, hieß es.

09:50 Uhr Punktuell erhöhtes Einsatzaufkommen in Südbrandenburg

In der Nacht zu Samstag hat es in Südbrandenburg ein in Wellen erhöhtes Einsatzaufkommen gegeben, wie die Leitstelle Lausitz mitteilt. Seit Freitag 20 Uhr sind 570 Notrufe eingegangen. Derzeit laufen noch 256 Einsätze, 189 sind davon witterungsbedingt. Schwerpunkt des Einsatzgeschehens ist der Landkreis Dahme-Spreewald – vor allem nördlich von Lübben. Aber auch in anderen Teilen Südbrandenburgs gibt es witterungsbedingte Einsätze. Vorranging handelt es sich um umgestürzte Bäume, die auf Verkehrswegen liegen oder Dächer beschädigt haben. Große Straßensperrung sind bislang ausgeblieben. Personen wurden bislang nicht verletzt.

Station17.Feb18.Feb19.Feb
Peitz 76,0 km/h 85,2 km/h 86,0 km/h
Guben 86,7 km/h 94,3 km/h 88,9 km/h
Mattendorf 88,5 km/h 93,0 km/h 96,1 km/h
Cottbus 90,8 km/h 98,7 km/h 90,8 km/h
Guben, Mattendorf DTN, Cottbus DWD, Peitz wetterdiagramme

Datenquelle: LR-online.de


Zusammenfassung Störnstein + Region

246 Sturm-Meldungen: „Zeynep“ wütet in der Oberpfalz

Schwere Sturm- und Orkanböen beuteln am Freitagabend die Oberpfalz: Schon in den ersten Stunden ist klar – das Tiefdruckgebiet „Zeynep“ richtet mehr Verwüstung an als „Ylenia“. 

Kaum ist Sturmtief „Ylenia“ abgezogen, schon wütet das nächste in der Oberpfalz. Seit 20.19 Uhr zieht „Zeynep“ durch die Region – und hält die Einsatz- und Rettungskräfte auf Trab. „Die schweren Sturm- und Orkanböen beschäftigen uns ordentlich“, schreibt die Integrierte Leitstelle Nordoberpfalz (ILS) in einer Presseinfo. „Zeynep“ sei schlimmer als „Ylenia“. Um 22.15 Uhr seien bereits 158 Meldungen bei der ILS eingegangen. „Es sind keine besonderen oder spektakulären Fälle, aber eben sehr viele Meldungen in kürzester Zeit“, berichtet Robert Schmid auf Nachfrage.

Orkan „Zeynep“: 158 Einsätze in nur zwei Stunden in Weiden sowie Landkreisen Neustadt und Tirschenreuth

Orkantief „Zeynep“ wütete am Freitagabend sogar noch schlimmer als Vorgängerin „Ylenia“ am Vortag. Die Integrierte Leitstelle in Weiden berichtet von aufreibenden Stunden für die Einsatzkräfte.

Dagegen war „Ylenia“ noch gnädig. Das Sturmtief sorgte von Donnerstagmorgen bis -abend für rund 150 Einsätze in Weiden sowie den Landkreisen Neustadt und Tirschenreuth. Nachfolger „Zeynep“ wütete am Freitag wohl kürzer, aber viel heftiger. Gegen 22.15 Uhr berichtete die Integrierte Leitstelle (ILS) in Weiden von 158 Ereignissen – in nur zwei Stunden. Die Orkanböen fegten ab 20.19 Uhr durch die Region, zum ersten Einsatz rückten die Einsatzkräfte nach Hinterbrünst bei Georgenberg aus.

Laut ILS gab es erneut Meldungen von Bäumen oder größeren Ästen, die Straßen blockierten, von abgedeckten Wellblechdächern und Einkaufswagen, die sich gelöst hatten und drohten, auf die Fahrbahn zu rollen. Zudem sei ein Baum in einen Strommast gefallen und habe Feuer gefangen. Die Leitstelle arbeitete am Freitagabend mit 13 Kräften, um die Einsätze zu koordinieren. Die Kreiseinsatzzentralen Tirschenreuth und Weiden hätten sie dabei unterstützt.

Umgestürzte Bäume und ein Stromausfall: Sturm fegt durch Weiden und den Landkreis Neustadt/WN
Blechdächer, Werbeschilder und umgestürzte Bäume wirbelt Sturmtief „Ylenia“ am Donnerstag umher. Die Integrierte Leitstelle zählt bis zum frühen Abend insgesamt 87 Einsätze. Sämtliche Schüler verbringen den Tag im Distanzunterricht.

Regen, Graupelschauer mit heftigen Windböen kamen den ganzen Tag über in Wellen. Gegen 14 Uhr war auch ein kurzes Gewitter dabei. Im Laufe des Nachmittags wurde es etwas ruhiger, aber es blieb stürmisch. Noch am Mittwochabend hatte die ILS nach der Unwetterwarnung das Team um weitere vier Kräfte aufgestockt. Das blieb auch den ganzen über so. Laut Meyer gab es diesmal keinen ausgemachten Schwerpunkt. „Der Sturm fegte kreuz und quer über Weiden und durch den Landkreis. Troschelhammer im Westen, Miesbrunn im Osten oder Luhe im Süden. Einzig der nördliche Raum um Neustadt/WN blieb relativ verschont.“

Im Stadtgebiet Weiden verliefen die Einsätze glimpflich:

  • Zwischen Neunkirchen und Trippach stürzten drei Bäume auf die Straße.
  • Auf Höhe Industriegebiet Am Forst blockierten Bäume das Bahngleis.
  • Im Edeldorfer Weg fiel eine Birke in einen Schrebergarten.
  • In der Meilerstraße hob das Dach eines Carports ab
  • In der Bahnhofsstraße/Ecke Brenner-Schäffer-Straße wehte es Werbetafeln davon.
  • Beim Modellflugplatz Maierhof fiel ein Baum um.
  • Auf dem Dach des Neuen Rathauses lösten sich vier Abdeckungen.

Daten Quelle: onetz.de

Station17.Feb18.Feb19.Feb
Störnstein89,0 km/h82,0 km/h65,0 km/h
Mähring D96,1 km/h97,2 km/h66,7 km/h
Grafenwöhr *70,4 km/h83,3 km/h55,4 km7h
Weiden *87,4 km/h93,2 km/h61,9 km/h
Primda (CZ) *97,2 km/h79,3 km/h75,6 km/h
Kümmersbruck *90,0 km/h86,5 km/h68,3 km/h
Naaburg D81,3 km/h58,7 km/h62,2 km/h
D DTN | * DWD

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